[de][剧本]漂泊的荷兰人(第一幕第二部分)

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李乐乐 [离线]

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1楼


Daland erscheint auf dem Verdeck seines Schiffes und erblickt das Schiff des 
Hollaenders. 

Daland 
He! Holla! Steuermann! 

Steuermann [schalftrunken] 
''s ist nichts! ''s ist nichts! 
Ach, lieber Südwind, blas'' noch mehr, 
mein Maedel . . . 

Daland 
Du siehst nichts? 
Gelt, du wachest brav, mein Bursch! 
Dort liegt ein Schiff . . . 
wie lange schliefst du schon? 

Steuermann 
Zum Teufel auch! 
Verzeiht mir, Kapitaen! 
[Er setzt hastig das Sprachrohr an und ruft der Mannschaft des Hollaenders 
zu] 
Wer da? Wer da? 

Daland 
Es scheint, sie sind gerad'' so faul als wir. 

Steuermann 
Gebt Anwort! Schiff und Flagge? 

Daland 
Laβ ab! Mich dünkt, ich seh'' den Kapitaen! 
He! Holla! Seemann! 
Nenne dich! Wess'' Landes? 

Hollaender 
Weit komm'' ich her; verwehrt bei Sturm und Wetter 
ihr mir den Ankerplatz? 

Daland 
Behüt'' es Gott! 
Gastfreundschaft kennt der Seemann - 
Wer bist du? 

Hollaender 
Hollaender. 

Daland 
Gott zum Gruβ! 
So trieb auch doch der Sturm 
an diesen nackten Felsenstrand? 
Mi ging''s nicht besserwenig Meilen nur 
von hier ist meine Heimat; fast erreicht, 
muβt'' ich aufs neu mich von ihr wenden. 
Sag'', woher kommst du? 
Hast Schaden du genommen? 

Hollaender 
Mein Schiff ist fest, 
es leidet keinen Schaden. 

Durch Sturm und boesen Wind verschlagen, 
irr'' auf den Wassern ich umher - 
wie lange, weiβ ich kaum zu sagen; 
Schon zaehl'' ich nicht die Jahre mehr. 
Unmoeglich dünkt mich'', daβ ich nenne 
die Laender alle, die ich fand
das eine nur, nach dem ich brenne, 
ich find'' es nicht, mein Heimatland! 
Vergoenne mir auf kurze Frist dein Haus, 
und deine Freundschaft soll dich nicht gereu''n. 
Mit Schaetzen aller Gegenden und Zonen 
ist reich mein Schiff beladen, willst du handeln, 
so sollst du sicher deines Vorteils sein. 

Daland 
Wie wunderbar! Soll deinem Wort ich glauben? 
Ein Unstern, scheint''s, hat dich bis jetzt verfolgt. 
Um dir zu frommen, biet'' ich, was ich kann
doch darf ich fragen, was dein Schiff enthaelt? 

Hollaender 
Die seltensten der Schaetze sollst du sehn, 
kostbare Perlen, edelstes Gestein. 
[Er gibt seiner Mannschaft ein Zeichen, zwei von derselben bringen eine 
Kiste an Land.] 
Blick hin, und überzeuge dich vom Werte 
des Preises, den ich für ein gastlich'' Dach dir biete. 

Daland 
Wie? Ist''s moeglich? Diese Schaetze! 
Wer ist so reich, den Preis dafür zu bieten? 

Hollaender 
Den Pries? Soeben hab'' ich ihn genannt; 
dies für das Obdach einer einz''gen Nacht! 
Doch, was du siehst, ist nur der kleinste Teil 
von dem, was meines Schiffes Raum verschlieβt. 
Was frommt der Schatz? Ich habe weder Weib 
noch Kind, und meine Heimat find'' ich nie! 
All'' meinen Reichtum biet'' ich dir, wenn bei 
den Deinen du mir neue Heimat gibst. 

Daland 
Was muβ ich hoeren! 

Hollaender 
Hast du eine Tochter? 

Daland 
Fürwahr, ein treues Kind. 

Hollaender 
Sie sei mein Weib! 

Daland 
Wie? Hoer ich recht? Mein Tochter sein Weib? 
Er selbst spricht aus den Gedanken . . . 
Fast fürcht'' ich, wenn unentschlossen ich bleib'', 
er mueβt im Vorsatze wanken. 
Wueβt ich, ob ich wach'' oder traeume? 
Kann ein Eidam willkommener sein? 
Ein Tor, wenn das Glück ich versaeume! 
Voll Entzücken schlage ich ein. 

Hollaender 
Ach, ohne Weib, ohne Kind bin ich, 
nichts fesselt mich an die Erde. 
Rastlos verfolgt das Schicksal mich. 
die Qual nur war mir Gefaehrte. 
Nie werd'' ich die Heimat erreichen
zu was frommt mir der Güter Gewinn? 
Laeβt du zu dem Bund dich erweichen, 
oh! so nimm meine Schaetze dahin! 

Daland 
Wohl, Fremding, hab'' ich eine schoene Tochter, 
mit treuer Kindeslieb'' ergeben mir; 
sie ist mein Stolz, das hoechste meiner Güter, 
mein Trost im Unglück, meine Freund'' im Glück. 

Hollaender 
Dem Vater stets bewahr'' sie ihre Liebe! 
ihm treu, wird sie auch treu dem Gatten sein. 

Daland 
Du gibst Juwelen, unschaetzbare Perlen, 
das hoechste Kleinod doch, ein treues Weib . . . 

Hollaender 
Du gibst es mir? 

Daland 
Ich gebe dir mein Wort. 
Mich rührt dein Los; freigebig, wie du bist, 
zeigst Edelmut und hohen Sinn du mir
den Eidam wünscht ich so; und waeer'' dein Gut 
auch nicht so reich, waehlt ich doch keinen andren. 

Hollaender 
Hab'' Dank! Werd'' ich die Tochter heut'' noch sehn? 

Daland 
Der naechste günst''ge Wind bringt uns nach Haus; 
du sollst sie seh''n, und wenn sie dir gefaellt . . . 

Hollaender 
So ist sie mein . . . 
[beiseite] 
Wird sie mein Engel sein? 
Wenn aus der Qualen Schreckgewalten 
die Sehnsucht nach dem Heil mich treibt, 
ist mir''s erlaubt, mich festzuhalten 
an einer Hoffnung, die mir bleibt? 
Darf ich in jenem Wahn noch schmachten 
daβ sich ein Engel mir erweicht? 
Der Qualen, die mein Haupt umnachten, 
ersehntes Ziel haett'' ich erreicht? 
Ach! ohne Hoffnung, wie ich bin, 
geb'' ich mich doch der Hoffnung hin! 

Daland 
Gepriesen seid, gepriesen seid des Sturmes Gewalten, 
die ihr an diesen Strand mich triebt! 
Fuerwahr, bloss hab'' ich festzuhalten 
was sich so schoen von selbst mir gibt. 
Die ihn an diese Kueste brachten, ihr Winde, 
sellt gesegnet sein! 
Ha, womach alle Vaeter trachten, 
ein reicher Eidam, er ist mein! 
Ja, dem Mann mit Gut und hohem Sinn 
geb'' froh ich Haus und Tochter hin! 

Steuermann 
Südwind! Südwind! 

Matrosen 
Hallo ho! 

Steuermann 
Ach, lieber Südwind, blas'' noch mehr! 

Matrosen 
Halloho! . . . usw. 

Daland 
Du siehst, das Glück ist günstig dir. 
Der Wind ist gut, die See in Ruh''. 
Sogleich die Anker lichten wir 
und segeln schnell der Heimat zu. 

Steuermann und Matrosen 
Hoho! . . . usw. 

Hollaender 
Darf ich dich bitten, so segelst du voran. 
Der Wind ist frisch, doch meine Mannschaft müd''. 
Ich goenn ''ihr kurze Ruh'' und folge dann. 

Daland 
Doch, unser Wind? 

Hollaender 
Er blaest noch lang'' aus Süd! 
Mein Schiff ist schnell, es holt dich sicher ein. 

Daland 
Du glaubst? Wohlan, es moege denn so sein! 
Leb'' wohl! Moegst heute du mein Kind noch sehn. 

Hollaender 
Gewiβ! 

Daland [an Bord seines Schiffes gehend] 
Heil! Wie die Segel schon sich blaeh''n! 
Hallo! Hallo! 
Frisch, Jungen, greifet an! 

Matrosen 
Mit Gewitter und Sturm aus fernem Meer - 
mein Maedel, bin dir nah''! Hurrah! 
Hurrah! über turmhohe Flut vom Süden her, 
mein Maedel, ich bin da! Hurrah! 
Mein Maedel, wenn nicht Südwind waer, 
ich nimmer wohl kaem'' zu dir; 
Ach lieber Südwind, blas'' noch mehr. 
Mein Maedel verlangt nach mir. 
Hoho! Johoho . . . usw. 

 
2015/6/4 10:59:54
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